Geschichte des Vereins

Chronik des TuS Oberbrombach
Vor nunmehr 125 Jahren wurde der „Turnverein Oberbrombach“ gegründet. Unter dem damaligen ersten Vorsitzenden Carl Nees wurde wie der Name verrät ausschließlich geturnt. An Fußball war damals noch lange nicht zu denken.
Von den ersten Mitgliedsbeiträgen und den Einnahmen aus Turnfesten wurden die ersten Übungsgeräte angeschafft. Im Jahre 1896 wurde das erste Preisturnen abgehalten, zu dem sich viele Turnerfreunde aus der Umgebung einfanden. Während des ersten Weltkrieges und den ersten Jahren danach kam das Vereinsleben jedoch vollständig zum Erliegen.


Erst nach 1920 wurde der Turnbetrieb wiederaufgenommen.
Die Gründung des
„Fußballclub Oberbrombach“ erfolgte 1920. Den ersten Vorstand bildeten Ewald Graf, Otto Dietrich und Paul Reichert. Oberbrombach verfügte also zu diesem Zeitpunkt über zwei Sport treibende Vereine, die sich gegenseitig Konkurrenz bereiteten. Diesem Umstand ist es zu verdanken, dass unser Verein heute über zwei Sportplätze verfügt. Der Platz „Auf dem Kühlenberg“ entstand auf Betreiben des Turnvereins um dort Handball spielen zu können. Deshalb wird dieser Platz auch als „Handballplatz“ bezeichnet. Der Spotplatz „Atzenkleb“ wurde vom Fußballclub errichtet.
Nach dem Beitritt zum Südwestdeutschen Fußballverband 1922 wurden die ersten Verbandsspiele auf dem Atzenkleb ausgetragen. 1931 spielte man in der A-Klasse. Ein sportliches Niveau, das wir trotz einiger Auf- und Abstiege auch heute noch aufrechterhalten
können. Die Fusion der beiden Vereine zum
„Turn- und Sportverein Oberbrombach“ erfolgte 1935, 15 Jahre nach Gründung des Fußballvereins. Auch während des 2. Weltkrieges von 1939 bis 1945 fand in Oberbrombach kein Vereinssport statt.

Nach dem Ende des Krieges erlaubte die französische Militärregierung ab 1947 wieder den Spielbetrieb und der Vereinsname wurde in „Sportverein Oberbrombach – Niederbrombach“ geändert. Auch wurden in den Nachkriegsjahren die Turnabteilung neu organisiert und darüber hinaus eine Leichtathletikgruppe ins Leben gerufen. Das erste traditionelle Sportwerbefest fand bereits 1948 auf dem „Atzenkleb“ statt.
Zusammen mit Niederbrombach gelang 1949 der Aufstieg in die Bezirksliga. Nachdem jedoch auch die Nachbardörfer Rötsweiler und Niederbrombach 1950 eigene Fußballmannschaften gründeten, wurde der Vereinsname wieder in
„Turn- und Sportverein
Oberbrombach“
umbenannt. Prompt erfolgte bei uns 1951 der Abstieg in die Kreisklasse. Entgegen dieses Abwärtstrends der Herrenmannschaften des TuS, verzeichnete die Damenriege des Vereins 1954 eine regelrechte Blütezeit. So nahmen fortan nicht nur die Turnabteilung der Herren, sondern auch die der Damen regelmäßig an Turnabenden und Vergleichskämpfen in Idar und Tiefenstein teil.


Zur Stärkung der 1. Mannschaft, dehnte der TuS sein Engagement auch auf die Förderung des Nachwuchses aus: Ab 1955 wurde im Verein auch offiziell Jugendfußball gespielt. Dies funktionierte so gut, dass bereits drei Jahre später die Fußballer den Aufstieg in die A-Klasse Nahe West feiern konnten. Im weiteren Verlauf konnte, dank finanzieller Hilfe des Südwestdeutschen Fußballverbandes sowie der tatkräftigen Unterstützung der US-Pioniere, 1962 der Sportplatz „Atzenkleb“ ausgebaut werden.

Die Feierlichkeiten anlässlich des 75-jährigen Vereinsbestehens fanden 1967 auf dem Sportplatz „Kühlenberg“ statt. Anfang 1970 wurde dort erstmalig eine Flutlichtanlage installiert, um diesen Platz als Trainingsplatz ideal nutzen zu können. Darüber hinaus
erwies sich die Höhenlage dieses Platzes von rund 460 Metern ebenfalls als Vorteil: Dies bildete für die Leichtathleten optimale Bedingungen, weshalb viele Werfertage dort abgehalten wurden. Folglich kommen die bisher besten Sportler des TuS auch aus der
Leichtathletik: Evi und Anja Völker nahmen an nationalen Meisterschaften teil. Der erfolgreichste Sportler des TuS, Michael Grün, erreichte sogar bei internationalen Wettkämpfen
„Top-10“-Platzierungen. 1975 erfolgte die Eintragung ins Vereinsregister unter dem Namen „Turn- und Sportverein Oberbrombach e. V.“ der bis heute unverändert ist.

Anfang der 1980er Jahre macht sich auch in unserer Region die Landflucht bemerkbar und gute Fußballer wurden Mangelware. Mit der Gründung der Spielgemeinschaft „SG Brombach“ versuchte man 1982 zusammen mit Niederbrombach diesem Problem gemeinsam entgegenzutreten. Allerdings blieb der Erfolg dieses Projektes aus: Nach dem Start der Spielgemeinschaft in der B-Klasse, folgte der Abstieg in die C-Klasse, tiefer ging es nicht mehr. Als Konsequenz daraus war die SG Brombach nach einem Jahr bereits Geschichte. Die sportliche Durststrecke der Fußballer dauerte bis 1989, danach erfolgte der Durchmarsch in die A-Klasse.

Im Kern kam das Vereinsleben jedoch keinesfalls zum Erliegen. 1982 wurde das Sportlerheim am Atzenkleb eingeweiht: Zu dieser Zeit besaß der TuS Oberbrombach das mit Abstand schönste Sportlerheim der Umgebung. Der Bau in dieser Form war nur möglich durch enorme Eigenleistungen. Eine Tugend die den TuS Oberbrombach auch heute noch auszeichnet.
1992 fanden die Feierlichkeiten zum 100-jährigen Vereinsjubiläum statt. Ein schönes Fest das überwiegend auf dem
„Atzenkleb“ stattfand; dort wurde auf der vereinseigenen Wiese vor dem Wald zum „Atzenkleb“ ein großes Festzelt aufgebaut. Die Leichtathletikwettkämpfe fanden auf dem Handballplatz statt.